Hier sind einige Gedanken zu den angedachten Reformen in der Berufsbildung. Vom Bund kommen Bestrebungen, die Prüfung der Allgemeinbildung abzuschaffen. Der Bund plant, die Abschlussprüfung abzuschaffen. Schon jetzt zählt die Prüfung nur zu einem Drittel. Stattdessen sollen die Erfahrungnotten aus den Zeugnissen und die Abschlussarbeit jeweils zu 50 Prozent gezählt werden. Es gehe nicht mehr darum Wissen, abzufragen. Es gehe darum, die Lernenden fit zu machen für eine lebenslanges lernen. Dies sagte Rémy Hübschi, der stellvertretende Direktor des Bundesamtes. Daniel Prekel, der Vertreter der Konferenz der Berufsbildungsämter, teilt diese Ansicht. Er sagt, dass die VA motivierender sei als das auswendig lernen für Prüfungen.
Ich stelle fest, dass auf die Prüfungen hin viel mehr gelernt wird, als sonst. Auch wissen wir alle, dass heute Vertiefungasarbeiten und ebenso Maturaarbeiten oft Familienprojekte sind. Der Rechtsanwalt als Vater und die Ärztin als Mutter können da ein ganz grosser Vorteil sein, gegenüber Lernenden, welche nicht auf solche Hilfe zurückgreifen können.
Weiter ist heute kam noch abzuschätzen, welchen Einfluss die KI hat. Wobei ich da lieber von Künstlichem Wissen und nicht von Intelligenz sprechen würde.
Wenn also das Wissen nicht mehr gefragt ist, wenn also das Können viel mehr in einer zu Hause geschriebenen Arbeit geprüft werden kann und das erste noch viel motivierender ist, dann müsste man einen Schritt weiter gehen:
Die Autoprüfung ist abzuschaffen. An Stelle der Theorieprüfung ist z.B. eine Kreuzungssituation mit einer Arbeit zu beleuchten. Diese wird bewertet, ebenso wie die Fahrerfahrungen, welche z.B. der Fahrlehrer (oder sogar der Vater und Götti) bezeugt.
Es braucht dann keine theoretischen und praktischen Prüfungen mehr.
Gut – ich mache hier vielleicht einen Überlegungsfehler: An den Fahrprüfungen verdient der Staat, die Berufsprüfungen kosten den Staat viel Geld.
Machen wir das Experiment noch weiter und schaffen die Prüfungen für Piloten auch ab.
Ich hoffe, dieser Trend kehrt sich wieder…. Und für alle, welche mir konservativen Unterricht vorwerfen möchten, veraltetes Denken unterstellen. Besuchen Sie meine Kurse und hören sie, welche Erfahrungen die Lernenden und Ausbilder machen.
Ich möchte mein Auto in die Hände eines Mechanikers geben, der mein Auto reparieren kann (KÖNNEN) und weiss (WISSEN) was er macht.
